Site Overlay

Problem? Welches Problem?

Wo entstehen Probleme? In meinem Kopf durch Einbildung, Schwarzmalerei, Sorge, Reinsteigerung. Zwei gestrige Beispiele: Ohne Eigenverschulden hatte ich über Nacht ein Pfund zugenommen. Alle Analyse nützte nichts, ich wunderte und ärgerte mich und grantelte mit meinem Körper herum. Trotzdem lebte ich genial normal, aß mich an meinen drei ausgewogenen Mahlzeiten satt und bewegte mich ausreichend: Vormittags walkte ich im Hain bei strömendem Regen mit zwei Teilnehmern, dafür bin ich hin- und zurück geradelt. Abends bin ich noch einmal in den Hain geradelt zum Abschlusstreffen mit meinen Bleibe leichter-Teilnehmerinnen. Zu Beginn bewegten wir uns gymnastikmäßig. Die Versuchung, später zu naschen, habe ich unterdrückt. Heute früh die Überraschung auf der Waage mit meiner Lieblingszahl. Da hätte ich gelassener bleiben können. Zweites Beispiel: Ich machte mir Sorgen, ob meine Teilnehmer der Dehnungsgymnastik auf dem Parkplatz der neu zugewiesenen Schule parken dürften. (Die Turnhalle der bisherigen Schule wurde coronabedingt nicht freigegeben.) Es ist meinen Teilnehmern ein wichtiges Anliegen. Was, wenn ich Harmonieversessene hartnäckig darum kämpfen müsste? Das wälzte ich in meinem Kopf hin und her und erfuhr dann, dass das Parken abends erlaubt sei. Es ist günstig, wenn ich mich darin übe, die Probleme schon vorab in meinem Kopf zu lösen. Ich fühle mich reich beschenkt, dass gestern alles gut geklappt hat. Auch mit dem Abschlusstreffen. Drin ist gesetzlich mit Personen aus mehr als zwei Haushalten nicht erlaubt und mit den Abständen hätte das eh nicht geklappt. Draußen dürfen sich besagte Mehrfachhausshaltspersonen auch nicht wirklich treffen, es sei denn zum Sport. Außerdem hat es geregnet. Aber eine findige Teilnehmerin hat die große Brücke im Hain in der Nähe des weißen Pavillons vorgeschlagen, da drunter gibt es auch Sitzgelegenheiten. Das war genial und wir hatten Platz für unsere sportlichen Übungen. Klar gab es auch viel Austausch. Dazu mussten wir etwas lauter sprechen, weil das Wasser um uns rauschte und im Pavillon so schöner Live-Jazz gespielt wurde. Jede Teilnehmerin bekam eine Urkunde und eine Taube aus hellem Papier für das Fenster. Als Symbol für Gottes guten Geist. Heute früh habe ich in die What’s App-Gruppe geschrieben: „Das war wie Torte essen mit Euch und die bestand aus folgenden Zutaten: Wiedersehensfreude, Wertschätzung, Bewegung, Begeisterung, Humor, Motivation… von meinem Stück werde ich noch eine Weile zehren.“

Meine Teilnehmerinnen haben mich mit diesen herzerwärmenden Dingen überrascht.