Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Zwillingsschwangerschaft völlig unkompliziert verläuft. Auch nicht, dass die Entbindung störungsfrei stattfindet und erst recht nicht, dass die Kinder gut entwickelt und gesund sind. In diesem Sinne sind Andy und ich einfach nur extrem dankbar, dass es unserer Tochter und ihren Söhnchen Mio und Tino, die am 27. Mai zur Welt kamen, gut geht. Als Großeltern fiebert man ja so mit. Als das erste Foto der Kleinen auf dem Handy erschien, sprudelten die Emotionen über. Ich zeigte es gleich den kleinen, großen Schwestern, viereinhalb und zweidreiviertel Jahre alt, die wir während der Entbindung betreuten. Sie schauten kurz, nahmen es sachlich zur Kenntnis und meinten dann: „Wir gehen jetzt draußen spielen.“ Das Ganze ist in dem Alter sicher noch recht abstrakt. Später kam unser Schwiegersohn, randvoll mit Freude. Am Laptop sahen wir dann weitere Bilder und ich studierte die Unterschiede, um das Who is who gut zu beherrschen. Die Bübchen ein paar Tage später live zu sehen war trotzdem so ganz anders. Was für ein pralles Lebensbestreben, was für ein unbeschreiblicher Liebreiz in solch kleinen Wesen steckt. Von ihren Schwestern wurden sie mit offenen Herzen und Armen aufgenommen. Besonders die Jüngere musste erst begreifen lernen, dass sie ihre Brüder nicht wie ihre Puppen herumschleppen kann…
