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Andere Länder, andere Lebensmittel

Eine sehr liebenswerte Freundin von mir stammt aus Kenia. In meiner kleinen Wohnküche haben wir zusammen Obst eingeweckt, sie war neugierig, meine Methode kennen zu lernen: Große Früchte klein schneiden, dicht in ein Schraubdeckelglas schichten, mit Wasser bis 1 cm unter den Rand auffüllen, Deckel aufschrauben. Die Gläser in einen Topf stellen, diesen mit ca. 2/3 Wasser füllen und das Ganze eine halbe Stunde bei mäßiger Temperatur vor sich hinblubbern lassen, fertig ist der eigene Wintervorrat. Je seltener wir in der Pandemie einkaufen müssen, desto besser. Wenn es sehr viele Gläser sind, stelle ich sie auf das tiefe Backblech und erhitze sie eine halbe Stunde lang bei 200 Grad. Super zu Grießbrei, Pfannkuchen, Rohrnudeln, Milchreis, für Kuchen oder Müsli. Meine kenianische Freundin schätzt eine naturnahe Ernährung sehr, von zuhause aus ist sie das gewöhnt. Als Kind und Jugendliche aß sie hauptsächlich das, was die Erde hergab: Kohl, verschiedene Wurzelgemüse, die besten Süßkartoffeln, Bohnen, Macadamianüsse, Zuckerrohr… selten Fleisch, selten Süßigkeiten. „Meine Großmütter und meine Mutter haben so gute Gerichte mit den Sachen gekocht“, schwärmte sie und lachte: „Mit den Fasern des Zuckerrohrs haben wir unsere Zähne geputzt.“

Diese Früchte habe ich vor acht Jahren in einem kanadischen Supermarkt fotografiert. Bei uns habe ich Zuckerrohr noch nie gesehen.