Nach der Sommerpause startet heute wieder die Fitnessgymnastik und die Dehnungsgymnastik. Wäre ich einfach Teilnehmerin, wäre ich bestimmt nicht nicht aufgeregt. Obwohl ich die Kurse nun schon ein paar Jährchen leite, befällt mich regelmäßig ein wenig Lampenfieber. Es ist ja ein bisschen wie auf der Bühne sein. Ich will meine Teilnehmer nicht über- und nicht unterfordern, mir ihre Handicaps merken und darauf eingehen. Sie sollen nach Hause gehen mit dem Gefühl: „Das hat heute wieder gut getan.“ Nicht nur körperlich, auch für meinen Kopf ist es ein gutes Training, denn ich muss mir ja etwas ausdenken für die jeweils 60 Minuten und das dann auch abrufen können. Bei der Dehnungsgymnastik sind es sogar 75 Minuten, da ist am Schluss eine Viertelstunde Entspannung vorgesehen. Nur, wenn mir absolut gar nichts einfällt oder ich keine Zeit habe, hole ich mir dafür einen Text aus dem Internet. Heute habe ich mir eine Apfelmeditation ausgedacht – naja, ein klein wenig Text habe ich von woanders geklaut und eingebaut. Wirklich schön, dass wir uns zum Sport treffen dürfen – mit Hygienemaßnahmen, das ist klar, aber nichts ist selbstverständlich. Da wächst die Dankbarkeit.
