Am Wochenende hatte ich die glorreiche Idee, schwimmen zu gehen. Also war ich in fleißige Vorarbeit gegangen, habe mich, da noch nicht geboostert, für den Schnelltest in einem Stadtbus vor dem Schwimmbad angemeldet, habe meine Beine enthaart und gewissenhaft alles zusammengepackt: Maske, Personalausweis, Handy mit Impfnachweis, Geldwertkarte… ach ja, Badeanzug und Handtuch sollten nach Möglichkeit auch noch mit. Nachdem ich das Testprocedere erfolgreich durchlaufen hatte, hieß es, das Besucherkontingent im Bad sei voll. Also Schlange stehen im kalten Wind, immerhin regnete es nicht. Ich vertrieb mir die Zeit mit isometrischen Übungen und Fußgymnastik. Immer wenn einer rauskam, durfte einer rein. Dies gestaltete sich äußerst zäh, sodass ich nach insgesamt einer Stunde die Zelte abbrach und wieder nach Hause radelte. Was lerne ich daraus? Künftig gehe ich nur noch unter Woche schwimmen. Manche Leute gehen ja eisbaden. Wäre schön praktisch, mal eben in den Fluss zu hüpfen oder in den See. Aber da warte ich lieber doch, bis es Sommer ist.
