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Bewegung trotz Einschränkung

Drei Viertel meines Körpers funktionieren ja, es ist nur das linke Bein, das gerade nicht so einsatzfähig ist. Kein Grund, alles brachliegen zu lassen. Die Gymnastik fängt an im und mit dem Kopf: Hin und her drehen, als würde ich einem Tennismatch zusehen. Nach weiteren Übungen für Kopf und Nacken sind die Schultern dran. Sie lassen sich wunderbar vielfältig bewegen. Der Armeinsatz in vielen Varianten kommt hinzu. Alles im Sitzen. Auch das nach unten bücken mit den Händen zu den Füßen geht. Rechte Hand am linken Fuß, linker Arm streckt kerzengerade nach oben, zieht kleine rasche Kreise. Dann Seitenwechsel. Die schöne Auswahl der isometrischen Übungen-alleine das Drücken der Handflächen auf die Tischplatte, herrlich. Das beste Trainingsgerät ist wirklich der eigene Körper. Mit Kleingeräten übe ich in Rückenlage. Einkilohanteln in die Hände und damit mehrere Übungen. Fitnesseinheiten mit dem Flexiband. Ich hatte ja sehr gehofft, dass dank Bewegung die Thrombosespritzen völlig überflüssig für mich sind, aber zwei Ärzte rieten mir dringend dazu. Nun denn, wenn es mein Leben rettet, ist die tägliche Selbstverabreichung das kleinere Übel. Musste ich mir aber erst einmal von einer Fachkraft zeigen lassen, mein erster Selbstversuch endete kläglich und wehleidig. Nun stelle ich mir immer eine Belohnung in Aussicht: E-Mails und What’s App Nachrichten erst danach ansehen. Mein Lieblingstee, sowas in der Art. Was man im Lauf seines Lebens nicht alles dazu lernt, auch so etwas Schräges.