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Es lebe die neue Langsamkeit

Mal eben die Treppe raufhüpfen, mal schnell zur Toilette gehen, mal geschwind duschen – all das wird für mich wieder reibungslos funktionieren. Gerade bin ich in alledem noch richtig, richtig langsam. An schmücken und backen gar nicht zu denken. Eine herrliche Freiheit von den Ichmüsstes und Ichsolltes. Wenn ich von meinem Gesundheitslager aus dem Fenster sehe, erfreue ich mich am Herrnhuter Stern gegenüber und am Schwibbogen weiter vorne. Ein direktes Heilungswunder ist zwar nicht eingetreten, da hat sich Gott eben ärztliches Fachwissen zunutze gemacht. Ich bin so extrem dankbar, dass heute minimalinvasiv und Meniskus erhaltend operiert wird. Und dass keine der möglichen Nachwirkungen eingetreten ist – ein gefühlt meterlang aufgelistetes Horrorszenario. Und dass ich heute nach der gestrigen Vollnarkose schon wieder so munter bin. Was nicht heißt, dass ich leichtsinnig über die Stränge schlage. Ich will gut auf meinen Körper hören, was er braucht und was nicht.